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Johanna Faltinat

Johanna Faltinat ist freie Dramaturgin. Als weiße, nicht behinderte Westdeutsche macht sie sich ihre privilegierte Position in der Gesellschaft immer wieder bewusst. Sie kennt als Frau aber auch strukturelle Diskriminierung. Sie hat in Leipzig und Oslo Germanistik, Biologie und Journalistik studiert, Kulturradio beim MDR gemacht, beim Bundesverband Kulturelle Kinder- und Jugendbildung und bei der Akademie für Kindermedien gearbeitet. Sie engagiert sich im Vorstand des Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V. Menschen mit ihren Erkenntnissen und Erfahrungen in Bezug auf Diskriminierung in Kontakt zu bringen, darüber zu sprechen und gemeinsam Anwendung für die jeweiligen Arbeitsbereiche zu finden, ist die Brücke zwischen dem, was sie kann und dem, was sie interessiert. Seit 2020 ist sie im Auswahlgremium der Jugendfilmreihe des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz und war 2022 Mitglied der Fachjury des Kinder- und Jugendfilmpreis bei den Nordischen Filmtagen Lübeck.

Büro für vielfältiges Erzählen

Zusammen mit Letícia Milano hat Johanna Faltinat das BvE 2019 gegründet. Ihre Expertise liegt in der Schnittstelle zwischen Dramaturgie und dem Wissen über Diversität, Inklusion und Antidiskriminierung. Es geht ihnen um die “danger of a single story”, um die Überwindung stereotypischer Darstellungen und das Potential neuer Erzählweisen. In ihrer Arbeit unterstützen sie Menschen aus der Medienbranche, sich ihrer dramaturgischen Entscheidungen bewusst zu werden. Mit der Methode des Dialogs begleiten sie den kreativen Prozess von Medienschaffenden und unterstützen den Blick auf die Machtstrukturen in der Gesellschaft, auf die Branche und auf die eigene gesellschaftliche Position zu schärfen. Den Schmerz anzuerkennen, der von der Gesellschaft marginalisierte und unterrepräsentierte Gruppen im Namen der künstlerischen Freiheit zugefügt wird. Und einen intersektionalen Blick zu entwickeln, der ganz im Sinne von Audre Lorde die Differenz feiert.

Johanna Faltinat