Förderungsmöglichkeiten in Österreich

 

filmInstitut - Österreich

Das Österreichische Filminstitut ist die größte Filmfördereinrichtung Österreichs. Gefördert werden Langspiel- und Dokumentarfilme im Rahmen der Stoffentwicklung in zwei Stufen. AutorInnen können alleine, in Kombination mit DramaturgInnen und/oder RegisseurInnen und/oder FilmherstellerInnen einreichen. Gefördert werden bis zu € 15.000,- je Stufe (inkl. Honorar Dramaturgie/Regie/Produktionsfirma).
Außerdem gibt es mittlerweile für AutorInnen im Rahmen der Referenzfilmförderung auch die Möglichkeit, sich ihren Anteil an den Referenzmitteln eines vergangenen Projektes für neue Drehbuchprojekte auszahlen zu lassen.

Filminstitut

 

BUNDESKANZLERAMT (BKA)

Im Gegensatz zum Filminstitut fördert die Filmabteilung des BKA - SEKTION KUNST/ABTEILUNG II/3 FILM nach dem Kunstfördergesetz und nicht nach dem Filmfördergesetz. Tendenziell werden daher Projekte mit künstlerischem Anspruch gefördert, dazu gehören auch Experimental- und Kunstfilme. Die Stoffentwicklung von Langfilmen wird gefördert, nicht hingegen die von Kurzfilmen. Allerdings kann bei Kurzfilmen innerhalb der Herstellungsförderung bzw. als Teil der Projektentwicklungsförderung ein Drehbuchhonorar geltend gemacht werden. Wird ein Projekt vom BKA im Rahmen der Stoffentwicklung gefördert, kann man in der Regel keine anderen Drehbuchförderungen kumulierend in Anspruch nehmen.

Ziel ist die Förderung von Drehbüchern für abendfüllende Spielfilme (ab 70 Minuten). Für kürzere Filme ist die Drehbucherstellung mit dem Drehbuchhonorar der Herstellungsförderung finanziert. Ist eine Projektentwicklung für den Kurzspielfilm erforderlich, wäre die Drehbucherstellung Teil der Entwicklung. Gefördert wird bis zu einem Betrag von maximal € 5.000,- (90 Minuten); sollte das Drehbuch auch von anderer Seite unterstützt oder um weitere Förderungen dafür angesucht werden, wird nur die Differenz auf den Höchstsatz anerkannt.
Einreichen dürfen Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft bzw. nachgewiesenem Hauptwohnsitz in Österreich seit 3 Jahren; wichtig sind die unabhängige und künstlerisch eigenständige Formen in Erzählstruktur und Realitätswahrnehmung; Werke, die das kritische Attribut des visionären Filmemachens in sich tragen und die notwendige Dialektik zwischen narrativem Inhalt und visueller Form entwickeln; als Ergebnis wird ein drehfertiges Buch erwartet, es gibt keine weiteren Drehbuchförderungen für dasselbe Projekt.
Für die Einbeziehung eines Drehbuchhonorars in die Projektentwicklungs- bzw Herstellungskalkulation gelten beim BKA gesonderte Regelungen, die auf der oben genannten Website einsehbar bzw. bei einem Beratungsgespräch zu klären sind.

BKA

 

DREHBUCHFORUM

Das drehbuchFORUM Wien engagiert sich seit Februar 2006 mit einem eigenen Programm im Bereich der Stoffentwicklung. Das Drehbuchforum ist nicht nur eine gute Plattform für DrehbuchautorInnen und DramaturgInnen, sondern es fördert auch im Rahmen des ScriptLAB den Stoffentwicklungsschritt vom Exposé zum Drehbuch, neuerdings auch für Dokumentarfilme. Ziel von scriptLAB ist es, DrehbuchautorInnen und RegisseurInnen der Frühphase der Stoffentwicklung und Konzeptentwicklung zu unterstützen, um das Angebot an qualitativ hochwertigen Treatments und Konzepten für ProduzentInnen zu erhöhen und damit den heimischen Markt zu beleben.

scriptLAB fiction
scriptLAB fiction versteht sich als Starthilfe für abendfüllende Kinospielfilmprojekte, die in inhaltlicher, dramaturgischer und/oder formaler Hinsicht ungewöhnliche Ansätze verfolgen und bietet eine besondere Chance für die Entwicklung von Stoffen, die eine eigene Handschrift vorweisen und vorerst unabhängig von Förderinstitutionen, ProduzentInnen und kommerziellen Erwartungen entwickelt werden sollen. In diesem Sinne ist scriptLAB auch als Labor zu verstehen, als Versuchs- und Experimentierraum, in dem man ohne Druck von außen Treatments und Konzepte erarbeiten kann. Das Förderprogramm beinhaltet sowohl dramaturgische Begleitung, als auch finanzielle Unterstützung.

scriptLAB docu
Ab Herbst 2013 startet auf Initiative von dok.at und vielfachen Wunsch der Branche in einer ersten Pilotphase zusätzlich das Stoffentwicklungsprogramm scriptLAB docu. Ziel von scriptLAB docu ist es, DokumentarfilmregisseurInnen in der Frühphase der Stoff- und Konzeptentwicklung für abendfüllende Kino-Dokumentarfilme zu unterstützen. Das Programm beinhaltet sowohl dramaturgische Begleitung, als auch finanzielle Förderung. Das Angebot richtet sich in erster Linie an erfahrene DokumentarfilmermacherInnen, Nachwuchsfilmschaffende können.

scriptFORUM

Außerdem gibt es für Mitglieder des Drehbuchforum die Möglichkeit, im Rahmen des scriptFORUM eine einmalige Drehbuchberatung mit 3-4 ExpertInnen (darunter ein/e DramaturgIn) in Anspruch zu nehmen.

Drehbuchforum

 

DIVERSE GESCHICHTEN

Das Stoffentwicklungsprogramm DIVERSE GESCHICHTEN der Filmproduktions- und Stoffentwicklungsfirma Witcraft Szenario fördert gezielt Stoffe von österreichischen AutorInnen (Profi und Nachwuchs), die einen interkulturellen Hintergrund haben. Innerhalb mehrerer Monate werden die ausgewählten Stoffe mit DramaturgInnen weiterentwickelt.

Diverse-geschichten
 

RACCONTI LAB

Das Racconti Lab in Südtirol fördert die Entwicklung von Stoffen mit Südtirolbezug und arbeitet dabei mit AutorInnen aus dem deutsch- und italienischsprachigen Raum zusammen. Im Rahmen des Stoffentwicklungsprogramms werden Projekte vom Exposé zum marktreifen Treatment entwickelt.
racconti

 

DREHBUCHKLAUSUR

Während zwei Wochen findet mit Hilfe von ExpertInnen eine intensive Weiterentwicklung eines Treatments zur Drehbuchfassung statt. Inkludiert sind Einzelgespräche, Drehbuchaufstellungen und Vorträge, sowie Unterkunft und Verpflegung. Unkostenbeitrag € 500,-. Teilnahmeberechtigt sind österreichische AutorInnen mit mindestens einem verfilmten Kurzfilm- und maximal zwei verfilmten Langfilmdrehbüchern.

Drehbuchklausur

 

Fernsehfonds Austria

Die Förderungshöhe beträgt 20 % (in Ausnahmefällen bis zu 30 %) der angemessenen Gesamtherstellungskosten. Die Höchstfördergrenzen liegen im Einzelfall für fiktionale Produktionen bei EUR 1.000.000 pro Teil und für dokumentarische Produktionen bei EUR 200.000 pro Teil. Die Förderungen werden in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gewährt. Antragsberechtigt sind qualifizierte unabhängige Produktionsunternehmen.

Die Fördermittel sollen zur Steigerung der Qualität der Fernsehproduktion und der Leistungsfähigkeit der Österreichischen Filmwirtschaft beitragen, den Medienstandort Österreich stärken und eine vielfältige Kulturlandschaft gewährleisten. Darüber hinaus soll die Förderung einen Beitrag zur Stärkung des audiovisuellen Sektors in Europa leisten.

Fernsehfons

 

REGIONALE FÖRDERUNGEN

Im Gegensatz zu den nationalen Stoffentwicklungsförderungen gibt es in den österreichischen Bundesländern und deren Hauptstädten abgesehen von der Stadt Salzburg und der Stadt Linz keine ausgewiesene Drehbuchförderung, sondern nur Projektentwicklungs- und Herstellungsförderung. Da es aber nicht ausgeschlossen ist, dennoch projektbezogen (meist kleine) Geldbeträge von den Kulturabteilungen der einzelnen Bundesländer bzw. deren Hauptstädte zu bekommen, wird dazu geraten, sich im Einzelfall persönlich zu informieren.

Salzburg

Linz

 

Weitere regionale Institutionen ohne ausgewiesene Drehbuchförderung:

Land Salzburg

Cinestyria

Innsbruck

Cinetirol

Bregenz

Vorarlberg

St. Pölten

Niederösterreich

Oberoesterreich

Kärnten I

Carinthia Film Commission